Ist's zu Lichtmess (2. Februar) mild und rein, wird's ein
langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling
nicht mehr weit. Diese Wetterregel passte diese Jahr jedoch überhaupt
nicht, denn trotz eines milden und sonnigen Lichtmesstages überzeugte
der diesjährige Februar in der Eigenschaft als letzter Wintermonat
keineswegs. Mit einem 24-stündigem Sonnenscheinüberschuss war er 3°C
zu warm und mit 70,4 l/m² fiel nur 95% des langjährigen
Februarniederschlages. Zum Leidwesen der Winter- und Schneeliebhaber gewann zum
Start in den letzten Wintermonat die Warmluft den Kampf mit der
Kaltluft. Somit konnte der Vorfrühling das Blatt zu seinen Gunsten
wenden. Mit den Tiefs „Hubert“, „Jürgen“, „Leiv“,
„Marcel“ und „Niklas“ wurde überwiegend warme Atlantikluft zu
uns geführt, die in den ersten 8 Februartagen für einen unbeständigen
frostfreien Wetterablauf sorgte. Ab dem 9. Februar lagen wir am Südrand
des über Nordeuropa befindlichen kräftigen Hochdruckgebietes
„Erika", wodurch mit einer östlichen Strömung kontinentale
Kaltluft aus Osteuropa einfloss. Am 9. hatten wir mit –1,4°C den
ersten Frosttag des Monats und am 10. bekamen wir nochmals leichte
Schneeschauer. Ab dem 12. Februar dominierte dann das kräftige und großräumige
Hoch „Erika“ mit niederschlagsfreiem und recht sonnigem Wetter. Die
erste Februarhalbzeit war somit 1,8°C zu warm, mit 32,8 l/m² Regen
verzeichneten wir 44% des langjährigen Februar-Niederschlages und mit
50,5 Sonnenscheinstunden erreichten wir schon 60% des Februarsolls. Auch
die zweite Februarhalbzeit startete mit Hoch „Erika“ vorfrühlingshaft
mild. Nachdem wir am 15. bei 9:10 Stunden strahlendem
Sonnenschein mit 14,8°C den wärmsten Tag seit dem 1. November 2016
hatten, legte der Vorfrühling am 16. nochmals eine "Schippe"
drauf. Mit schon T-Shirt geeigneten 15,9°C erreichten wir die höchste
Temperatur seit dem 30. Oktober 2016. Das Schwächeln von Hoch
„Erika“ nutzte
Tief „Pierre" am 17. mit 5,8 l/m² Regen aus, bevor Hoch „Felicitias“
bis zum 20. Februar wieder für recht sonnige Verhältnisse sorgte. Pünktlich
zur fünften Jahreszeit wurden
wir dann abgesehen von Zwischenhoch „Geri“ bis zum Monatsende von
den Tiefs „Rolf“, „Stephan“, Sturmtief „Thomas“, „Udo“
und „Volkmar“ beeinflusst. Wie bei einer Polonaise tanzten die
Tiefdruckgebiete dicht gedrängt hintereinander vom Nordatlantik in
unsere Region und brachten uns mit Sonne, Sturm, Regen, Schnee- und
Graupelschauer, kurzem Gewitter, sowie Tauwetter das ganze Repertoire an
meteorologischen Begleiterscheinungen. Das nicht nur die Narren närrisch
sind, sondern auch das Wetter verrückt spielt zeigte sich am 24., dem
„Schmutzigen Dunschtig“, oder auch „Wiiberfasnachtstag“. Mit
20,9°C verzeichneten wir
die höchste Februartemperatur seit Messbeginn. Der alte Rekord vom 28.
Februar 2000 und 24. Februar 2008 mit jeweils 19,4°C wurde deutlich um
1,5°C übertroffen. Einen Tag später zur gleichen Zeit waren es gerade
noch 7,3°C und am Abend des 25. Februar gab es bei Temperaturen um den
Gefrierpunkt sogar noch einen kurzen Schneeschauer. Nachdem die Sonne
durch Zwischenhoch „Geri“ vom Fasnachtssamstag bis zum Rosenmontag
sehr oft zum Vorschein kam, wurde das Wetter in der Nacht zu
Fasnachtsdienstag, dem letzten Februartag, wieder närrisch. Hatten wir
am Rosenmontag 27. Februar mit 18,1°C noch T-Shirtwetter, überraschte
uns Tief „Volkmar“ am Morgen des letzten Februartages, dem Fasnachtsdienstag, bei Temperaturen um 1°C mit starken
Schneeschauern und einer überzuckerten Landschaft und am Abend mit
Regen- und Graupelschauern, sowie mit einem kurzen Gewitter. Wenn auch
viele dieses wechselhafte Wetter mit Schnee- und Regenschauern für
ungemütlich hielten, so hatte der Niederschlag aber auch positive
Auswirkungen. Nach der viel zu trockenen 2. Jahreshälfte 2016 und dem
niederschlagsarmen Winter konnten die Landwirte etwas aufatmen und für
die niedrigen Flusspegelstände gab es etwas Entspannung. |
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